Der Bundestag hat die kontrollierte Freigabe von Cannabis in Deutschland beschlossen.
Ab dem 1. April 2024 dürfen Erwachsene die Droge legal besitzen und anbauen – allerdings für den Eigenkonsum und unter Einhaltung zahlreicher Vorgaben. Voraussichtlich kommt das Gesetz abschließend am 22. März 2024 in den Bundesrat.
3 Fakten zu Cannabis
1. Immer mehr Deutsche kiffen
10 Prozent aller Erwachsenen im Alter von 18 bis 59 Jahren haben in letzten 12 Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert, 1995 waren es nicht einmal halb so viele zeigt der Epidemiologische Suchtsurvey 2021.1 Bei mehr als einem Viertel dieser Personen besteht ein problematischer – also ein riskanter oder abhängigkeitsfördernder – Konsum. Über die Hälfte aller 18- bis 25-jährigen in Deutschland hat bereits Cannabis konsumiert. Das ist der höchste Wert seit 1973, so der Alkoholsurvey 2021.2 Von den Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren hat laut der Studie bereits jeder elfte einmal Cannabis konsumiert – mehr als 7 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate.
2. Cannabis erhöht das Risiko für Angststörungen und Depressionen
Es ist individuell sehr unterschiedlich, wie ein Mensch auf Cannabis reagiert. Neben der Menge und Stärke des aufgenommenen THC spielen auch Faktoren wie die Stimmungslage, die Konsumerfahrung und die -Situation eine Rolle. Regelmäßiger und häufiger Konsum kann Hirnleistung und Gedächtnis verschlechtern, sowie das Risiko für psychische Erkrankungen wie Psychosen, Angststörungen und Depressionen erhöhen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Alter der Konsumenten: Für Jugendliche, deren Hirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, birgt Cannabis besondere gesundheitliche und psychische Risiken, zeigt die CaPRis Studie.3
3. Bei Jugendlichen kann Cannabis das Gehirn schädigen
Wenn das Gehirn noch nicht voll ausgereift ist, kann Cannabis bleibende Schäden verursachen, zeigt eine Langzeitstudie im Fachblatt Jama4 mit 799 Jugendlichen. Zu Beginn der Untersuchung waren die Teilnehmer:innen 14 Jahren alt und hatten noch keine Erfahrungen mit Cannabis. Ihre Hirnstrukturen sahen auf MRT-Aufnahmen sehr ähnlich aus. Fünf Jahre später hatte ein Teil der Proband:innen angefangen, regelmäßig zu kiffen. Sie hatten größere Schwierigkeiten Impulse zu kontrollieren und sich zu konzentrieren – auch ihre Hirnscans zeigen Veränderungen: besonders im präfrontalen Kortex. Dieser Teil des Gehirns hat eine Schlüsselfunktion für Prozesse wie Planung, Entscheidungsfindung und Aufmerksamkeitskontrolle sowie für die Regulation von Emotionen. Eine Funktionsstörung des präfrontalen Cortex kann zu Störungen wie Depression, Schizophrenie und bipolaren Störungen beitragen. Die Gehirnregion weist zudem eine hohe Dichte an Cannabinoid-Rezeptoren (Typ 1) auf.
Über die Johannesbad Gruppe
Die familiengeführte Johannesbad Gruppe umfasst die Geschäftsbereiche Medizin, Zahnmedizin, Hotellerie sowie Fort-, Aus- & Weiterbildung. Dafür engagieren sich in 26 Einrichtungen rund 2.400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die einen Umsatz von etwa 150 Millionen Euro erwirtschaften. Ausgehend von der 1964 eröffneten Johannesbad Therme gehört die Gruppe heute zu den Top Ten der Reha-Anbieter in Deutschland. Für weitere Informationen besuchen Sie www.johannesbad.com
1 https://www.esa-survey.de/ergebnisse/trend/trend-detailansicht/illegale-drogen/
2 https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/studien/BZgA_Alkoholsurvey_2021.pdf
3 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Drogen_und_Sucht/Berichte/Broschuere/BMG_CaPris_A5_Info_web.pdf
4 https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2781289
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